Sag es durch die Blume!

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Wenn Blumen sprechen könn(t)en...

Ist doch schrullig, wenn man mit seinen Topfpflanzen redet, oder? Aber so richtig seltsam wirds erst, wenn sie auch noch antworten! Wenn man sich das ganze Leben schon mit Pflanzen beschäftigt, erhält man von dem grünen Volk so manche vertrauliche Informationen, die anderen verborgen bleiben…

Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit

Für wen solls rote Rosen regnen?

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Seit ewigen Zeiten drücken wir unsere Gefühle für andere durch Blumen aus. Zu gegebenen Anlässen wählen wir für die zu beschenkenden „etwas passendes“ aus. Aber wie definiert sich diese Auswahl? Man will ja mit Nachdruck für den richtigen Eindruck sorgen. Stell dir kurz vor, du hättest einen riesigen Strauß aus 100 langstieligen roten Rosen zur freien Verfügung. Wen würdest du damit erfreuen wollen? Wohl kaum die zwar sehr netten Nachbarin von gegenüber, es sei denn?…

Bereits in der Antike wurde der lateinische Begriff flosculus, was soviel wie Blümchen bedeutet, für eine verhüllende Redeweise angewendet. Daraus entstand unser heutiger Begriff Floskel. Alte Kulturkreise in China und im Orient verwendeten schon lange die Blumensprache als Chiffrierung der wahren Gefühle. Man muss ja nicht gleich mit der Tür oder mit dem Strauß ins Haus fallen.

Sub rosa, also unter dem verschwiegenen Deckmantel der Rose erzählte man ab dem späten Mittelalter, was nicht für alle Ohren bestimmt war und auch tunlichst geheim bleiben sollte. Und selbst in unseren Zeiten war es noch bis vor wenigen Generationen nicht schicklich, einfach kundzutun, wonach einem gerade sei. Spießiges Zeremoniell und strenge Vorstellungen von Moral und Ordnung ließen so manchen erfinderisch werden, um Gefühle mittels Blumengruß zu übermitteln.

Aber wie kommt man zu einem universellen Code, den alle gleich deuten und verstehen? Was einem anfangs erwähnter Rosenstrauß flüstert, versteht wohl jede, aber wie steht es mit den tausenden anderen Blumen? Blüten und geheimnissvolle Informationen haben offenbar viel gemeinsam…

Stumme Helfer

Gerade feierten meine allerersten Blütenessenzen Geburtstag! Am 19. Juli 2014 stellte ich die Essenzen von Braunelle und Ringelblume her, denn lange schon wollte ich diese Methode ausprobieren, um Hilfsmittel herzustellen, die der Seele wohltun. Zu Beginn las ich noch in Fachbüchern nach, bei welchen Befindlichkeiten welche Blüten hilfreich wären, doch bald erkannte ich, dass jene Pflanzen, die einem immer wieder unterkommen, geradezu um Aufmerksamkeit betteln, meist jene sind, die sich nützlich machen wollen um zu helfen. Nicht immer gab es jedoch Aufzeichnungen über die energetischen Aspekte der gerade anstehenden Pflanzen.

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Blütenkarten

Edward und die leise Sprache der Blumen

Welche heilsamen Wirkungen für den Körper die heimischen Kräuter bergen, hatte ich schon in unzähligen Tees, Salben, Tinkturen und in der Küche erprobt, lässt sich auch vielfach nachlesen, jetzt war aber etwas neues, anderes gefragt. Aus der Beschäftigung mit der Biografie von Dr. Edward Bach (1886 – 1936) erfuhr ich, wie er zu den Informationen über seine Bachblüten kam.

Er hatte schon Erfahrung mit Homöopathie, kannte also Heilpflanzen und erlebte in sehr intuitiven Prozessen die Kontaktaufnahme mit der seelischen Dimension der Pflanzen. Meiner Erfahrung nach ergibt sich aus gesammelten Eindrücken ein Stimmungsbild, das geprägt ist durch die Gestalt der Pflanze, ihre Farbe, den Geruch, Standort, Blütenform, Art der Ausbreitung und andere Faktoren.

All diese Komponenten ergeben eine Charakterisierung des Wesens der Pflanze, als würde man einen Menschen beschreiben, den man schon ewig kennt, mit all seinen guten und ebenso den eher anstrengenden Wesenszügen. Diese charakteristischen Signaturen liefern Hinweise darauf, bei welchen energetischen Unausgewogenheiten die jeweilige Blütenessenz harmonisierend dienlich sein wird. Im folgenden möchte ich gerne ein Portrait meiner allerersten Waldviertler Bachblüte zeichnen:

Selbstheilung, Motivation zur Genesung Stärkt Eigenliebe und Selbstachtung, Selbstvertrauen, reinigt den Stoffwechsel, auch von emotionalen Schlacken, unterstützt beim Fasten, gibt Motivation zum Gesundwerden, wenn man einen Nutzen vom Kranksein hat durch Aufmerksamkeit und Mitleid von anderen.

Die Braunelle - Selfheal - Selbstheilung

Prunella vulgaris

Ein unscheinbares Pflänzchen aus der Familie der Lippenblütler, das sich in Wiesen kriechend ausbreitet, erst im Juli zu blühen beginnt, meist im Schatten von höheren prächtiger blühenden Arten gedeiht und daher nicht immer die Bewunderung erhält, die es verdient. Denn die Braunelle weiß sich durchzusetzen!

Ihre Gerbstoffe und Bitterstoffe machen sie äußerst widerstandsfähig gegen Krankheiten. Kaum ein Pilz oder Virus, erst recht kein Bakterium greifen sie an, obwohl ihre feuchten Standorte im dicht bewachsenen bodennahen Bereich einer Wiese, dort wo Tau und Regen sich am längsten halten, den idealen Nährboden für Krankheitserreger bieten. Die Knospen der hübschen violetten Lippenblüten sitzen in ihren braun-purpurnen Kelchen, welche die Signatur für die Verwendung bei „Rachenbräune“ lieferten, eine alte Bezeichnung für die Diphterie, eine bakterielle Infektionskrankheit, die man zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch den „Würgeengel der Kinder“ nannte. Klingt grauenvoll, war es auch ganz bestimmt, aber die Braunelle war hilfreich zur Stelle!

Ihre Abwehrkräfte gegen unzählige Krankheitserreger, darunter sogar Viren wie Herpes, HIV und natürlich ganz aktuell das Corona-Virus sind beachtlich. Selbst der Rasenmäher kann der Braunelle nichts anhaben. Zu immer breiteren Teppichen verzweigt sie sich und reckt dank ihrer unbeugsamen Wuchskraft immer wieder ihre Blütenköpfchen empor.

Kein Wunder, dass man sie im Englischen Selfheal nennt, also Selbstheilung! Ihr unbeugsamer Charakter hilft uns in der Essenz, stärkt das Selbstvertrauen, fördert Eigenliebe und Selbstachtung, reinigt den Stoffwechsel, auch von emotionalen Schlacken, unterstützt beim Fasten, gibt Motivation zum Gesundwerden, insbesondere wenn man einen Nutzen vom Kranksein hat durch Aufmerksamkeit und Mitleid von anderen.

Edith Weiss

Edith Weiss

Grüner gehts nicht!

3 Gedanken zu „Sag es durch die Blume!“

  1. Hallo Edith,
    ich bin total begeistert!
    Supertoll gelungen!
    So umfangreich und breitgefächert, wie dein gesamtes, sehr erstaunliches – noch dazu beneidenswertes – Fachwissen!!
    Wünsche dir viel Erfolg weiterhin!!
    Alles Liebe
    Ingrid

    Antworten
    • Herzlichen Dank, liebe Ingrid!
      Dieses Lob von einer routinierten Bloggerin wie Dir freut und bestätigt mich sehr. Dein Lebensweg-Blog ist immer wieder sehr interessant und malt ein wunderbares Bild von der tollen Gegend, in der wir leben dürfen, ein großes DANKE für deine schönen Beiträge!

      Antworten

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